Lago Maggiore - Wunderschöne Wanderungen durch sanfte Täler, wilde Wälder und schroffe Berge im Norden von Italien
Der Lago Maggiore ist eines der reizvollsten Urlaubsgebiete für Wanderfreunde. Romantische kleine Bergdörfer bieten herrliche Ziele im Umland, und auf den zahlreichen Uferwanderwegen kann man den See ganz intensiv und bewusst entdecken. Obwohl die Wege häufig unbefestigt und ursprünglich sind, ist das Wandergebiet rund um den See in der Regel gut ausgeschildert. Wer eine gute Ausrüstung und ein bisschen Kondition mitbringt, hat eine riesige Auswahl an reizvollen Wanderungen. Wer sich nicht verausgaben möchte, nutzt die tollen Uferpromenaden oder fährt mit der Seilbahn zu den Gipfeln (zum Beispiel auf den Monte Mottarone). Erfahrene Wanderer können sich der Herausforderung des Val-Grande-Nationalparks stellen. Die Natur dort ist einfach wunderschön und beeindruckend, der Park gilt als größtes „Wildnis-Gebiet“ der Region. Im Herbst, wenn sich die Wälder in ein flammendes Farbenmeer verwandeln, ist das Wandern am Lago Maggiore besonders schön, dann kann man auf dem Weg auch zahlreiche Pilze finden. Ideal als Ausgangspunkt für die Wanderungen ist eine Ferienwohnung, ein Ferienhaus oder ein Apartment. So können Sie einen individuellen und aktiven Urlaub im Norden von Italien verbringen.
Wandern im Valle Cannobina
Das wunderschöne, wildromantische Valle Cannobina ist touristisch noch nicht allzu sehr erschlossen. Natürlich führt das dazu, dass die Straßen manchmal von eher abenteuerlicher Qualität gibt und eine gute Karte Pflicht ist. Es bedeutet aber auch, dass man hier in einer geradezu magischen und unberührten Natur wandern kann, und dass man malerische Dörfer entdeckt, die von Discountern und Franchise-Ketten noch nie etwas gehört haben. Um das wunderschöne Gurro zum Beispiel kann man eine tolle Rundwanderung machen. Sie führt nach einem atemberaubenden Weg durch die fruchtbare Natur auf den Alpe L’Alpone. Dort gibt es eine nette kleine Schutzhütte und einen herrlichen Blick ins Tal. Nach dem Abstieg sollte man sich unbedingt Gurro ansehen. Der Legende nach haben sich hier schottische Krieger angesiedelt, die nach einer verlorenen Schlacht im 15. Jahrhundert nach Gurro kamen, die männliche Bevölkerung kurzerhand umbrachten und die (angeblich) beeindruckten Frauen heirateten. Das Museum von Gurro beschäftigt sich mit dieser Geschichte – vielleicht lässt sich hier auch herausfinden, wie beeindruckt die Frauen tatsächlich waren.
Herrliche Wanderungen im Nationalpark Val Grande
Etwa eine halbe Stunde vom Lago Maggiore entfernt liegt der Parco Nazionale della Val Grande, das vielleicht „wildeste“ Gebiet in Oberitalien. Hier sollte man nur allein wandern, wenn man über Erfahrung und Ortskenntnis verfügt, ansonsten empfehlen sich geführte Wanderungen. Die Wege sind steil und führen durch tiefe Täler und schroffes Bergelände. Unwegsam und wild mag die Gegend sein, dafür aber auch einfach wunderschön und tief beeindruckend. Früher haben Bauern der Landschaft ihre Früchte abgetrotzt, davon zeugen verfallene Hütten und bröckelnde Mauern – heute aber ist die Landwirtschaft weitgehend zum Erliegen gekommen. Eine sehr schöne Wanderung, für die man etwa zwei Tage einplanen sollte, ist die Überquerung Malesco-Colloro, die zwar durchaus anspruchvoll ist, den geübten Wanderfreund aber mit herrlichen Naturerlebnissen belohnt.
Wanderung vom Lago Maggiore über den Monte Mottarone zum Lago d’Orta
Der Monte Mottarone, im Winter ein beliebtes Skigebiet, bildet die natürliche Begrenzung zwischen dem Lago Maggiore und dem kleineren Lago d’Orta. Eine Wanderung in diesem Gebiet führt durch landschaftlich sehr reizvollles Gebiet und bietet – wenn man ein bisschen Glück mit dem Wetter hat – einen wunderschönen Blick auf die umliegenden Seen. Man startet ein bisschen oberhalb von Baveno. Der Wanderweg schlängelt sich fantasievoll auch mal mitten durch einen kleinen Bach, ist aber gut ausgeschildert. Zum Teil wird es durchaus steil, deswegen sollte man schon eine gewisse Kondition mitbringen. Zunächst gelangt man auf den Monte Zughero, bis man schließlich den Gipfel des Monte Mottarone erreicht. Dort kann man sich stärken und die tolle Aussicht genießen, bevor es auf der anderen Seite hinab ins Tal geht. Endpunkt der Wanderung ist die Halbinsel am Lago d’Orta, San Giulio. Im kleinen Ort kann man die Wanderung bei einem gemütlichen Essen oder einem guten Glas Wein ausklingen lassen.
Wandern in den Ossola-Tälern
Im Norden des Lago Maggiore liegt das Ossola-Gebiet, das sich vor allem für seine wunderschönen Täler auszeichnet. Das Wandergebiet hier ist berühmt und sehr beliebt bei Besuchern, die die ursprüngliche Natur im Umland des Lago Maggiore nicht auf den üblichen, breitgetretenen Touristenwegen entdecken möchten. Die Täler werden bewacht vom eindrucksvollen Bergpanorama des Monte Rosa. Die kleinen Pfade sind häufig Überreste uralter Handelswege und führen durch waldreiches, idyllisches Gebiet, über sanfte Hänge und malerische Täler. Immer wieder stößt man auf bezaubernde Bergdörfer, in denen man sich stärken und einen Kaffee trinken kann. Ein schönes Ziel ist zum Beispiel Castiglione mit seinem kupfernen Kirchturm, ein idyllisches Dorf, das im Valle Anzasca liegt. Der Weg dorthin führt durch eine wunderschöne, unberührte Natur.
|