Westsardinien – Sehenswertes und Interessantes im Westen der wunderschönen Insel in Italien
Der Westen von Sardinien ist natürlich vor allem auch durch seine herrlichen Strände und die ursprünglichen, gemütlichen Städte berühmt. Hier geht es deutlich ruhiger zu als im touristischen Osten – das bedeutet jedoch nicht, dass es weniger Sehenswertes gibt. Ganz im Gegenteil: Gerade in Westsardinien finden sich einige der berühmtesten und spannendsten Sehenswürdigkeiten der Insel, unter anderem die verzauberte Stadt Alghero oder die Nuraghe Su Nuraxi. Wer sich für die Vergangenheit von Sardinien interessiert und einen Einblick in die Mentalität und Kultur der Menschen bekommen möchte, ist hier genau richtig. Felsengräber, Grotten, Ruinen und malerische Altstädte – hier kann man eintauchen in die bewegte Geschichte der Insel, die immer wieder erobert und umkämpft wurde. Im Folgenden finden Sie nur einige Vorschläge für Tagesausflüge oder kurze Touren. Gerade in der Sommerhitze ist es natürlich praktisch, dass in den meisten Fällen der traumhafte Sandstrand nicht weit ist. So kann man sich nach einer langen Besichtigungstour erfrischen und erholen. Abschließen sollte man den Ausflug mit einem Besuch in einem der hervorragenden Restaurants – die sardische Küche ist einfach unvergleichlich lecker. Nehmen Sie ein Ferienhaus, eine Ferienwohnung oder ein Apartment als Ausgangspunkt für viele Entdeckungsreisen und Abenteuer in Westsardinien.
Alghero – eine spanische Enklave auf Sardinien
Die wunderschöne Stadt Alghero in Westsardinien hat einen ganz eigenen Charakter. Die aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage hart umkämpfte Stadt fiel im 14. Jahrhundert an Spanien. Schon zu diesem Zeitpunkt war Alghero von befestigten Mauern umgeben, doch die Spanier bauten die Verteidigungsbastionen noch weiter aus und konnten sich so etwa 200 Jahre in der Stadt halten. Diese Zeit prägt Alghero bis heute: „Klein-Barcelona“ nennen die Einwohner ihre Heimat. Viele stammen von den Katalanen ab und sprechen den Dialekt bis heute. Die Straßenschilder in der Altsstadt sind zweisprachig, und auch spanische Traditionen haben sich erhalten. Heute ist Alghero touristisch erschlossen und bietet eine Vielzahl an Unterkünften, eine hervorragende Gastronomie und eine herzliche Gastfreundschaft. Das Gassengewirr in der Altsstadt lädt zum Bummeln ein. Ein schöner Aussichtspunkt, auf dem man sich Alghero aus der Vogelperspektive ansehen kann, ist die Bastioni Magellano, ein Teil der alten Befestigungsanlage.
Die Nuraghe Su Nuraxi
Su Nuraxi ist der am besten erhaltene Gebäudekomplex der mysteriösen Nuraghen-Kultur auf Sardinien. Bei den Nuraghen handelt es sich um turmartige prähistorische Bauwerke, die, wie ein Kegel, oben schmal zulaufen. Man vermutet, dass das Hauptgebäude von Su Nuraxi bereits über 3000 Jahre alt ist. Die Häuser wurden aus großen Felsen errichtet, die nur durch die innere Statik getragen werden und mit keinerlei Zement verbunden sind. Seit dem Jahr 1997 ist Su Nuraxi Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Wer im Westen von Sardinien Urlaub macht und sich für die Frühgeschichte der Insel interessiert, sollte diesem Nuraghenkomplex unbedingt einen Besuch abstatten.
Die Ruinenstadt Tharros auf der Sinis-Halbinsel
Die antike Stadt Tharros liegt in einer einmalig schönen Lage und bietet einen herrlichen Blick auf das Meer. Tharros liegt auf der artenreichen Sinis-Halbinsel, die vor allem auch für Vogelfreunde spannend ist. Hier kann man unter anderem Kormorane und Seeschwalben beobachten. Tharros ist phönizischen Ursprung und stammt aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. Später siedelten sich die Römer hier an – aus dieser Zeit stammen die Aquädukte und Therme, die bis heute besichtigt werden können. Auch einige Tempel sind recht gut erhalten. Wer nach Tharros fährt, sollte unbedingt auch die Badesachen einpacken, denn nach einem Bummel durch die spannende Ruinenstadt kann man sich am herrlichen Sandstrand San Giovanni di Sinis erfrischen. Für das Abendessen bietet sich die wunderschöne Stadt Oristano an.
Die Grotta di Nettuno
Die sogenannte Neptungrotte im Nordwesten der Insel ist wohl eines der faszinierendsten und magischsten Ausflugsziele auf Sardinien. Sie liegt auf Meereshöhe, eingegraben in die steile Felswand. Man erreicht sie entweder mit dem Boot oder über die lange Steintreppe, die den Fels hinunter führt. Zwar bewältigt man dabei stolze 656 Stufen, aber dafür wird man währenddessen mit einem atemberaubenden Blick belohnt. Unten angekommen, macht sich die Mühe doppelt bezahlt, denn die Grotte ist einfach wunderschön. Bizarre Stalagmiten und Stalaktiten zieren die Decken und Böden, und die Felsen leuchten in satten Farben. Erkunden Sie dieses Naturwunder mit einem Führer!
Bosa – eines der schönsten Dörfer auf Sardinien
Der Ort Bosa an der Westküste von Sardinien ist römischen Ursprungs und ist ein herrliches Ausflugsziel. Er liegt inmitten von duftenden Olivenbäumen und Weinbergen am Ufer des Flusses Terno, der ein Stück weiter im Mittelmeer mündet. Palmen säumen die Flusspromenade und bunte, malerische Häuschen drängen sich in die engen Gassen. Hier am Terno schlägt das Herz der Stadt und es ist der richtige Ort, um sich in einer Bar oder einem Restaurant niederzulassen und den berühmten hiesigen Wein Malvasia zu probieren. Besonders schön ist das am Abend, wenn der Sonnenuntergang die Stadt in ein goldenes Licht taucht. Hoch oben über dem Städtchen thront die Burgruine Castello Malaspina, die allein schon wegen des Blicks einen Besuch wert ist. Nur einen Katzensprung von Bosa entfernt findet sich außerdem ein herrlicher Sandstrand.
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